Betonfieber


Auf der Suche nach schönen Pflanzgefäßen und Windlichtern bin ich in letzter Zeit immer mal wieder auf Beton-Gefäße gestoßen. In Gartencentern, Dekogeschäften und im Internet habe ich jede Menge Inspirationen entdeckt und dachte: "Das kann ich auch!" - und seitdem dreht sich bei mir alles nur noch um Beton...

Ein kurzer Ausflug in den Baumarkt und ich hatte den ersten 30 Kilo-Sack Beton im Kofferraum und war startklar. Ich wollte Windlichter und Pflanzgefäße für den Garten und die Terrasse herstellen, die wetterfest und individuell sind und sich schnell und einfach herstellen lassen:



Man braucht gar nicht so viele Zutaten, das Meiste hat man sowieso zu Hause:
  • Estrichbeton (gibt es für unter 5€ im Baumarkt, in 10/30/40 Kilo-Säcken)
  • Wasser
  • einen Eimer zum Anmischen
  • einen alten Kochlöffel oder Ähnliches und Plastikhandschuhe
  • Formen zum Gießen, z.B. ausgewaschene Joghurtbecher
  • ein "Trennmittel" z.B. Pflanzen- oder Olivenöl und einen Backpinsel
  • Filzuntersetzer, etwas Bastelkleber, ein paar Steine zum Beschweren, Folie (z.B. Müllsäcke zum Schützen des Untergrunds)


Und dann kann es auch schon los gehen:





 Ich bereite die Gussformen vor, indem ich die Filzuntersetzer mit etwas Bastelkleber in die Joghurtbecher klebe, pinsel alles mit dem Öl ein und stelle sie an die Seite.



Dann kommt der Beton... hier gebe ich etwas Estrichbeton in den Eimer und schütte nach und nach Wasser dazu, bis eine Konsistenz entsteht die irgendwo zwischen Quark und Rührteig liegt, nicht zu fest und nicht zu flüssig. Man kann das Ganze mit einem alten Kochlöffel vermengen, anschließend würde ich aber mit den Händen (Achtung: Handschuhe anziehen, sonst gibt's trockene Hände) die ganze Masse noch einmal durchkneten, um zu vermeiden dass sich Klümpchen bilden. Fast wie Kuchen backen...

Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist kommt auch schon alles in den vorbereiteten Joghurtbecher. Ein zweiter, kleinerer Becher kommt in die Mitte und hier rein lege ich einige Steinchen zum Beschweren. Ich rüttel und klopfe alles noch ein bisschen, damit sich eventuelle Luftblasen lösen und dann geht's zum Trocknen:



Und jetzt heißt es warten... ich lasse das Ganze in der Regel ca. 24 bis 48 Stunden draußen stehen (etwas geschützt unter dem Vordach), je nach Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit reichen 48 Stunden aber auch aus, damit der Beton so durchtrocknet, dass man ihn aus der Form lösen kann:




Den Filzuntersetzer kann man ganz einfach mit Hilfe einer kleinen Zange oder Pinzette vorsichtig aus dem Beton lösen:



Und dann ist das Kunstwerk auch schon fast fertig. Ich hab den oberen Rand noch etwas mit der Schleifmaschine bearbeitet, das ist aber kein Muss:



Ich habe meine fertigen Gefäße mit Sukkulenten bepflanzt und auf einem Holzbrett arrangiert. Mittlerweile sind noch einige kleine Betonröschen dazu gekommen, die ich mit Hilfe einer Silikon-Pralinen-Form und einer etwas flüssigeren Beton-Mischung hergestellt habe - fertig:



 Frau Basmati-Nürnberger


CONVERSATION

1 Kommentare:

  1. Vielen Dank für diese tolle Anleitung. Der Mann und ich haben jetzt total Lust darauf bekommen, das mit dem Betongießen selbst auszuprobieren. Liebe Grüße!

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